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Ohne Ende der Gaza-Blockade wird Geberkonferenz zur humanitären Angeberkonferenz !

26. Feb 2009

pax christi, IPPNW und Palästinensische Gemeinde Deutschland kritisieren Haltung der Bundesregierung

„Ohne Ende der Gaza-Blockade verkommt die vom 1. bis 2. März in Sharm-el-Sheikh geplante internationale Geberkonferenz für Gaza zur humanitären Angeberkonferenz“, kritisiert die Sprecherin der pax christi Nahostkommission, Wiltrud Rösch-Metzler, die Vorbereitungen der Bundesregierung für den Wiederaufbau Gazas. „Außenminister Steinmeier muss sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Blockade des Gazastreifens und die damit einhergehende kollektive Bestrafung der Menschen im Gazastreifens aufgehoben wird.“

„Bundesregierung und EU sollten bei der Geberkonferenz darauf drängen, dass die Kriegsparteien für entstandene Schäden an EU-Projekten zur Rechenschaft gezogen werden“, betont IPPNW Vorstand Matthias Jochheim. Es sei unverantwortlich gegenüber den eigenen Steuerzahlern, Geld in den Aufbau zu stecken, wie es vor der Bombardierung des Gazastreifens geschehen ist, und dann diejenigen, die die Zerstörung anordnen nicht zur Verantwortung zu ziehen.
Das Völkerrecht bietet den Rahmen für die Konfliktlösung, so das Bündnis. Die Blockade von Gaza und Raketen auf zivile Ziele verstoßen nach Meinung des Friedensbündnisses gegen das Völkerrecht: „Wir wollen der Strangulation und dem Aushungern einer Bevölkerung von 1,5 Millionen Menschen nicht tatenlos zusehen, zumal sie weiterhin unter den fortgesetzten militärischen Angriffen und ihren Folgen leiden“, heißt es im Appell des Bündnisses, den u.a. Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse und weitere Bundestagsabgeordnete, die Bischöfe Heinz Josef Algermissen, Fulda und Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Pommersche Evangelische Kirche, Prof. Dr. Ulrich Gottstein, IPPNW-Vorstand und Prof. Dr. Rolf Verleger, ehemaliger Vorsitzender des Landesverbands Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein, unterzeichnet haben. Offene Grenzen für Menschen und Waren nach dem verheerenden über dreiwöchigen Krieg würden für Erleichterung sorgen. Entwicklung schafft Frieden.

IPPNW (Internationale Ärzte gegen Atomkrieg) und die internationale katholischen Friedensbewegung pax christi bilden zusammen mit der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost, der Palästinensischen Gemeinde Deutschland und der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft ein Bündnis, das mit der Entsendung eines Hilfsgüter-Schiffs gegen die Blockade von Gaza protestiert.

Wir vermitteln gerne über das pax christi Sekretariat Interviews mit der Sprecherin der pax christi Nahostkommission Wiltrud Rösch-Metzler und IPPNW-Vorstandsmitglied Matthias Jochheim.